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Intercostalneuralgie

Hinter dem fremd anmutenden Begriff Intercostalneuralgie verbirgt sich eine Entzündung der Zwischenrippennerven. Konkret bezieht sich die Bezeichnung aber auf die Anzeichen der Erkrankung, die verschiedene Ursachen haben kann. Vor allem die Wirbelsäule, die Lunge, die Rippen oder das Rippenfell sind davon betroffen.
© Robert Kneschke - Fotolia.com
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Zwischenrippen-Bereich
Bei Menschen sind es insgesamt 12 Rippen, die ein schützendes Gerüst rund um die Lunge und das Herz bilden und den Brustkorb formen. Der Raum zwischen den einzelnen Rippen wird als Intercostalraum bezeichnet. Er wird von den Zwischenrippenmuskeln ausgefüllt, die zur Atmung dienen. Diese Zwischenrippenmuskeln spüren wir zum Beispiel, wenn wir Seitenstechen haben, d.h. diese Muskeln verspannt sind. Am unteren Rand der Rippen verlaufen die Zwischenrippennerven und bilden den unteren Ast der jeweiligen Spinalnerven. Damit bezeichnet man Nerven, die direkt aus dem Rückenmark austreten und jeweils zwischen zwei Wirbeln der Wirbelsäule liegen.

Schwer diagnostizierbar
Die Schwierigkeit bei Intercostalneuralgie besteht darin, dass sie schwer zu diagnostizieren ist. Sie kann nicht durch Röntgenbilder oder andere Untersuchungsmethoden nachgewiesen werden. Selbst bei Untersuchung des betroffenen Gefühlsnervs zeigen sich bei Neuralgien nämlich keine Veränderungen.

Abnormer Reizzustand
In der Medizin wird daher ein abnormer Reizzustand angenommen, der auf den Nerv oder dessen Hülle wirkt und zu spüren ist. Das kann verschiedene Gründe haben wie zum Beispiel Alkoholeinfluss oder andere Gifteinflüsse, die durch einen Entzündungsherd im Körper entstehen, Infektionen oder Überanstrengung, aber ebenso auch Blutarmut, Fettsucht, Zuckerkrankheit und Gicht können zu diesen Reizungen führen. Wenn also kein organischer Befund für die Schmerzen im Brustkorb erstellt werden kann, wird Intercostalneuralgie vermutet.

Symptome
Bei dieser Art von Brustwandschmerzen klagen Betroffene meist über einen anhaltenden einseitigen ziehenden oder brennenden Schmerz, vor allem beim Atmen. Der messerscharfe Schmerz verläuft wie ein Gürtel um den Rücken oder Brustbereich, genauer: entlang des Intercostalnervs, und kann durch Hustenanfälle stärker werden. Seltener können auch Stiche im Rippenbereich der linken Brusthälfte auftreten, die - wie für eine Neuralgie typisch - wiederholt einschiessen. Brustbeklemmung und ein Druckgefühl in der Herzgegend werden ebenfalls beschrieben.

Atmungsprobleme
Die Atmung wird aufgrund der Atemschmerzen meist auf das Notwendigste reduziert, um so die Schmerzen zu lindern. Das kann helfen, andererseits führt eine schwache Atmung zu Beklemmungsgefühlen, Angst und Erschöpfung. Da die Schmerzen in der Herzgegend auftreten, kann das die Ängste und Beklemmungsgefühle noch verstärken, da die Betroffenen unter Umständen vermuten, dass es sich um eine 'Herzgeschichte' handelt.

Schmerzregion
In den meisten Fällen geht der Schmerz von der Wirbelsäule aus, ist auch zwischen den Schulterblättern oder am inneren linken Schulterblattrand lokalisierbar und kann in die Arme und Hände ausstrahlen. Abends können sich die Schmerzen verschlimmern, sowie durch Bewegung oder Belastung, Wetterwechsel, nasskaltes Wetter oder Sitzen mit gekrümmten Schultern. Auch Kreislaufbeschwerden, Schwindel und ein Schwächegefühl können mit den übrigen Symptomen einhergehen. All diese Symptome sind Zeichen für eine Intercostalneuralgie und bilden für den Arzt oft die einzigen Anhaltspunkte.

Auslöser: andere Krankheiten
Der Begriff Intercostalneuralgie benennt dabei nicht die eigentliche Krankheit selbst, die diesen Symptomen zugrunde liegt. Für diese kann es verschiedene Ursachen geben, die dann in Folge zur Entzündung der Zwischenrippennerven führen. Dazu zählen Rheuma, Gürtelrose (Herpes zoster) oder auch Kleinwirbelblockaden der Wirbelsäule. Bei Rheuma, also Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, kann ebenfalls Verschleiss eine Begründung sein.

Weitere auslösende Faktoren
Aber auch andere Faktoren wie zum Beispiel Entzündungen können zu Rheuma in dem Bereich führen. Gürtelrose (siehe auch 'Gürtelrose') ist eine Erkrankung, die auf einem Windpocken-Virus beruht. Sie tritt zum Beispiel auf, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Dabei können neben dem Hautausschlag auch Rückenschmerzen oder eben Intercostalneuralgie auftreten.

Probleme an der Nervenwurzel
Ist die Wirbelsäule betroffen, so sind zumeist Veränderungen der Wirbelsäule aufgrund von Abnutzungen oder die Einengung einer Nervenwurzel die Ursache. Dabei entsteht der Schmerz durch eine Irritation der Nervenwurzel bei ihrem Austritt aus der Wirbelsäule oder durch eine Störung des Nervs selbst. Von jedem Zwischenrippennerv wird ein bestimmter Bereich zwischen den Rippen versorgt. Bei Störungen eines Zwischenrippennervs ist der Schmerz dann auch in dem entsprechenden, dazugehörigen Bereich spürbar.

Tritt auch nach Operationen auf
Aber nicht nur Störungen im Bereich der Wirbelsäule, auch Erkrankungen oder Beeinträchtigung der Rippen wie zum Beispiel bei Operationen im Brustkorb, Beeinträchtigungen des Rippenfells oder der Lunge können Intercostalneuralgie auslösen. Weniger häufig führen Rückenmarkserkrankungen, eine angeborene Verengung der Hauptschlagader oder Tumore zur Entzündung der Zwischenrippennerven. Nicht zuletzt listet die Medizin auch Erkrankungen des Herzens sowie der Organe im Oberbauch, darunter Magen, Gallenblase, Leber, Bauchspeicheldrüse und Zwölffingerdarm auf, in deren Folge die Schmerzen in die entsprechenden Hautbereiche ausstrahlen und ein Schmerzempfinden wie bei Intercostalneuralgie auslösen können.
Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlung bei Neuralgien umfasst im Allgemeinen Wärmeanwendungen, Schmerzlinderung sowie die Vermeidung von Kälte und Alkohol. Intercostalneuralgien sind aber schwer zu behandeln. Die Erkrankung kann nach entsprechender Behandlung gut abheilen, mitunter kann es zu langanhaltender Neuralgie kommen.

Wichtiger Faktor: Schmerzreduktion
Da die Schmerzen bei Intercostalneuralgie als besonders belastend empfunden werden, ist es ratsam, die Behandlung bei der Schmerzlinderung anzusetzen. Ansonsten setzen den Betroffenen die Schmerzen mehr und mehr zu und tragen negativ zum Krankheitsverlauf bei. Es müssen aber nicht immer Schmerzmittel oder Spritzen sein. Zur Schmerzlinderung wird besonders der Einsatz von TENS-Geräten - auch mehrmals am Tag - empfohlen.

TENS-Therapie
TENS - Transkutane elektrische Nervenstimulation - ist eine nebenwirkungsarme Behandlung, deren Besonderheit in der Schmerzlinderung besteht. Dabei werden, wie der Name schon vermuten lässt, sanfte elektrische Impulse durch die Haut (transkutan) an die Nerven abgegeben und diese dadurch stimuliert. Es kommt zu einem leichten Kribbeln. Die konventionelle, normale TENS-Therapie sollte für den Anwender immer im Bereich des Angenehmen liegen. Der Reizstrom beruhigt die Nervenbahnen und kann bei Bedarf öfter angewendet werden.

Wie wirkt TENS?
Konkret beruht die Wirkung von TENS auf drei Faktoren: Schmerzlinderung aufgrund der Bildung einer Gegenirritation zum Schmerz, die den körpereigenen elektrischen Reizen ähnelt, und die Schmerzinformation überdeckt. Nach der 'Gate-Control-Theory' gibt es auf dem Weg der Schmerzübertragung Tore, die sich schliessen lassen und dafür sorgen, dass eine Schmerzinformation nicht ans Gehirn weitergegeben wird. Diese Tore können durch Reizung bestimmter Nervenfasern geschlossen werden.

Endorphin-Ausschüttung
Weiters regt diese wissenschaftlich anerkannte Methode die Ausschüttung von körpereigenen 'Glückshormonen' wie zum Beispiel Endorphine an, die ebenfalls schmerzlindernd wirken. Mit den kleinen, handlichen TENS-Geräten lässt sich die Impulsfrequenz auf die gewünschte Form einstellen. Die Impulse gelangen dann über Elektroden, die auf die Haut aufgeklebt oder mit Hilfe eines Gels befestigt werden, zu den Nerven. Mehr Ausstattung ist gar nicht nötig, sodass die Therapie, die mehrere Sitzungen erfordert, nach anfänglicher Einweisung auch von den Betroffenen selbst zuhause durchgeführt werden kann.

Publiziert am 17.09. von
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