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Wellnessproducts > TENS gegen Schmerzen

Trigeminusneuralgie

Es gibt eine seltene Krankheit, die aber mit den heftigsten vorstellbaren Schmerzen verbunden ist. Von 100.000 Menschen kennen vielleicht 4 die Bezeichnung Trigeminusneuralgie. Aber diese vier Personen, die statistisch gesehen zu den Betroffenen gehören können, wissen sehr wohl, was das für sie heisst. Das Wort Neuralgie deutet es schon an: im Ausbreitungsgebiet eines Nerven kommt es zu attackenweise auftretenden Schmerzen.
© Rynio Productions - Fotolia.com
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Trigeminusnerv
Der betroffene Nerv ist in diesem Fall der Trigeminus, einer der 12 Hirnnerven, der sich nach dem Austritt aus dem Schädel jeweils in der rechten und linken Gesichtshälfte in drei Äste verzweigt. Der erste übermittelt die Empfindungen von Stirn, Auge und Stirnhöhle, der zweite jene von Wange und Oberkiefer, der dritte jene des Unterkiefer an das Gehirn.

Sehr starke Schmerzen
Ist nun dieser Nerv beschädigt, bringt das zwei schwere Probleme mit sich: zum einen sind es plötzliche, messerscharf einschiessende Schmerzen, die so heftig sind, dass sie auf einer Schmerzskala von 1 bis 10 fast immer die höchste Stufe erreichen, zum anderen ist das Gesicht ein Bereich unseres Körpers, den wir täglich unzählige Male beanspruchen, bewegen oder berühren. Sei es beim Waschen, Zähneputzen, Kauen, Schlucken oder Sprechen. Wir können unser Gesicht nicht komplett vor äusseren Einflüssen wie Wind oder Zugluft verdecken oder ganz auf Sprechen, Trinken oder Essen verzichten. So kommt es, dass Trigeminusneuralgie vor allem mit einer Assoziation verbunden ist: Schmerz.

Dauer der Erkrankung
Je nach Form der Erkrankung sind jüngere oder ältere Menschen betroffen, Frauen trifft es häufiger als Männer. Manche haben nur eine Schmerzepisode in ihrem Leben, bei vielen aber dauert die erste Schmerzepisode Tage, Wochen oder Monate, auf die eine völlig schmerzfreie Phase von Monaten oder Jahren folgen kann, bis es zur nächsten Episode kommt. Charakteristisch für den Schmerz ist, dass er meist nur eine Gesichtshälfte betrifft, blitzartig und besonders heftig auftritt und für einige Sekunden oder bis zu zwei Minuten andauert. Darauf folgen schmerzfreie Abschnitte. Die Anfälle können sich jedoch mehr als hundert Mal pro Tag wiederholen.

Schmerzauslöser
Weiters ist typisch, dass der Schmerz eine Reaktion auf bestimmte Auslöser (Trigger) ist. Dazu zählen zum Beispiel schon leichte Berührungen, ein Luftzug, Sprechen, Schlucken, Kauen. Aufgrund der Intensität des Schmerzes versuchen die Betroffenen dann zumeist, jeglichen Auslöser zu vermeiden, was mit sich bringen kann, dass sie sich nicht mehr das Gesicht waschen, rasieren, essen, trinken oder sprechen. Es kommt zu einer unvergleichlichen Beeinträchtigung des Alltags, die sogar zu Isolation und Depression führen kann. Nicht zuletzt deshalb hat die Medizin eine Reihe von Behandlungsmöglichkeiten und Alternativen erforscht.

Besondere Erkrankung
Wissenschaftler, Mediziner, Fachärzte beschäftigen sich viel mit der Besonderheit der Trigeminusneuralgie, was auch die aussergewöhnliche Menge an Literatur darüber belegt. Die Fragen kreisen dabei um die Punkte: was ist die genaue Ursache für die Schmerzen, wie können diese gelindert werden, wenn viele traditionelle Schmerzmittel keine Lösung bieten und welche operativen Möglichkeiten gibt es?

Klassische Trigeminusneuralgie
Zunächst werden zwei Formen dieser Krankheit klar unterschieden: die klassische (idiopathische) Trigeminusneuralgie und die symptomatische Trigeminusneuralgie. Das Wort idiopathisch wird in der Medizin verwendet, wenn die Ursache einer Erkrankung unbekannt ist. Bei dieser Form von Trigeminusneuralgie war die Ursache lange Zeit ungeklärt, bis durch Operationen ersichtlich wurde, dass eine Kompression des Nervs durch eine Gefässschlinge oder ein Blutgefäss, zum Beispiel aufgrund von Arterienverkalkung, diese Schmerzen verursachen kann. Die klassische Trigeminusneuralgie tritt bei Menschen ab 40 auf.

Symptomatische Trigeminusneuralgie
Im Unterschied zu dieser Form ist die symptomatische Trigeminusneuralgie die nachweisbare Folge einer anderen Erkrankung wie zum Beispiel Multiple Sklerose, Hirntumor, Durchblutungsstörungen oder einer früheren Kopfverletzung. Diese seltenere Form kann auch junge Menschen betreffen. Charakteristisch ist, dass die Schmerzen auch in beiden Gesichtshälften auftreten können und zwischen den einzelnen Schmerzattacken ein dumpfer Schmerz bestehen bleibt. Bei der klassischen Trigeminusneuralgie sind meistens der zweite und dritte Ast betroffen, bei der symptomatischen häufiger der erste Ast.
Behandlungsansätze
Wie sehen die Behandlungsmöglichkeiten heute aus? Sie setzen in erster Linie an der Behandlung der Schmerzen an, um Gewichtsverlust durch geringe Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme zu verhindern und die Lebensqualität der Betroffenen generell nach Möglichkeit zu verbessern. Meist steht an erster Stelle somit eine medikamentöse Behandlung, nur in manchen Fällen wird eine Operation erwogen, die ihrerseits mit Nebenwirkungen einhergehen kann. Unter den Medikamenten erweisen sich Schmerzmittel trotz ihrer Stärke als wirkungslos, da der Schmerz unter Umständen schon abgeklungen ist, bevor die Tablette geschluckt werden konnte oder überhaupt zu wirken beginnt.

Gute Erfolge
Erfolge wurden aber mit der Verabreichung von Substanzen nachgewiesen, die beruhigend auf die Nervenleitung wirken und den Anfällen vorbeugen wie z. B. Antiepileptika. Auch Medikamente gegen krampfhafte Muskelverspannungen können zum Einsatz kommen. Dabei werden diese Mittel unabhängig von den Attacken mehrmals täglich eingenommen. Unter den operativen Möglichkeiten wird zumeist auf drei Verfahren zurückgegriffen, von welchen jedes seine eigene Erfolgsrate bzw. Nebenwirkungen hat.

Operative Massnahmen
Bei der Operation nach Janetta (Mikrovaskuläre Dekompression) wird - meist mit einem winzigen Pölsterchen oder Schwamm -versucht, das Gefäss, das auf den Nerv drückt, von diesem zu trennen. Bei der Thermokoagulation, die auch bei Multipler Sklerose zum Einsatz kommen kann, wird über eine Elektrode ein Hitzereiz gesetzt, der die Schmerzfasern des Nervs zerstört. Eine radiochirurgische Behandlung hingegen sieht eine Bestrahlung des Nervs nahe am Hirnstamm vor und wird bei beiden Trigeminusneuralgie-Formen angewandt. Es kann aber zwei Wochen bis zu zwei Monate dauern, bis eine Wirkung ersichtlich ist.

TENS als Behandlungsmöglichkeit
Eine weitere Möglichkeit der Schmerzbehandlung, die keiner dieser Behandlungsmöglichkeiten zuzuordnen ist, bildet TENS, die Transkutane Elektrische Nervenstimulation. Es handelt sich um ein nebenwirkungsarmes Verfahren aus dem Bereich der Naturheilkunde, das seit rund 20 Jahren als Alternative zur medikamentösen Therapie Erfolge gezeigt hat. Das Prinzip beruht auf der Übermittlung von leichten elektrischen Reizen durch die Haut (transkutan) an bestimmte Nerven.

Sanfte Therapieform
Bei der Anwendung, die in Methode und Wirkung mit der Akupunktur vergleichbar ist, wird aber die Haut nicht durchstochen, sondern Elektroden auf der Haut fixiert und bei der Anwendung ein sanftes Kribbeln empfunden. Zu den passenden Elektroden, die mittels Gel oder Selbstklebefolie auf der Haut angebracht werden, gehört noch ein kleines Gerät zur Steuerung der Impulse. Vor allem bei chronischem Schmerz hat sich TENS bewährt. Durch die elektrische Reizung der Nerven wird die Schmerzinformation überdeckt bzw. die Weiterleitung ans Gehirn blockiert. Zudem regen die Reizströme die Ausschüttung körpereigener schmerzhemmender Substanzen an. Die Therapie kann nach Einweisung vom Betroffenen selbst mehrmals am Tag durchgeführt werden.
Publiziert am 17.09. von
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