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Wellnessproducts > TENS gegen Schmerzen

Ulcus cruris

Vor allem bei älteren Menschen kann sich ein Ulcus cruris herausbilden. Es handelt sich um eine schlecht heilende und daher auch als chronisch bezeichnete tiefe Wunde, die meist in den Unterschenkeln oder an den Füssen auftritt. Die Erkrankung ist auch besser bekannt als 'offenes Bein' oder 'Unterschenkelgeschwür'.
© chuugo - Fotolia.com
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Mögliche weitere Grunderkrankungen
Menschen unter 40 Jahren sind kaum betroffen. Was von aussen betrachtet wie eine Hautkrankheit wirkt, ist aber mehr als das, denn meist liegen auch weitere Grunderkrankungen vor. So können auch Verletzungen, Bluthochdruck, Krampfadern und Entzündungen der Krampfadern zur Entstehung von Ulcus cruris führen.

Charakteristische Anzeichen
Erste Kennzeichen sind neben Ermüdung in den Beinen, ein Spannungsgefühl und auch Schmerzen, in späterer Folge eine braune Verfärbung der Haut sowie eine offene, nässende Wunde, die sich mit Bakterien infizieren kann. Diese bildet sich auf einem geschwollenen, chronisch entzündeten Teil des Beins. Auffallend ist auch, dass die unteren Extremitäten, d.h. die Beine oder Füsse betroffen sind.

Zwei Formen
Eine Hauptunterscheidung des Ulcus cruris besteht in: Ulcus cruris venosum und Ulcus cruris arteriosum. Das Ulcus cruris venosum ist dabei häufiger und kann an den Innseiten der Knöchel und an der Vorderseite der Unterschenkel entstehen. Es beginnt zumeist mit einer Venen-Schwäche und entsteht durch eine Unterversorgung des Gewebes mit Blut und damit auch den notwendigen Nährstoffen. Die Venen erfüllen eine wichtige Funktion im Körper. Sie transportieren Blut aus den Extremitäten des Körpers zurück ans Herz.

Wichtige Muskelarbeit
Eine Hilfe dabei ist eine Art Muskelpumpe in den Waden: Die Wadenmuskulatur sorgt durch Anspannung für einen leichteren Rücktransport ans Herz. Sowie sich die Muskeln entspannen könnte aber Blut zurückfliessen. Um das zu verhindern, befinden sich in den Venen entsprechende Klappen, die nur zum Herzen hin geöffnet sind und sich bei Rückfluss gegen die andere Richtung schliessen. Störungen in diesem für den Körper so wichtigen Ablauf können schwerwiegende Folgen haben. Eine Venen-Schwäche kann auch vererbt sein.

Folgen der Venen-Schwäche
Durch eine unerwünschte Verlängerung und Erweiterung der Venen bilden sich Krampfadern und die Klappen der Venen schliessen sich durch die Erweiterung nicht mehr richtig, es fliesst Blut zurück und wird aufgestaut. Es entstehen Wasseransammlungen im Gewebe, sogenannte Ödeme. Auch eine Sklerose, eine Verhärtung des Bindegewebes, ist dann nach einiger Zeit die Folge. Durch den Rückstau entsteht auch mehr Druck, der die Kapillaren, an welchen der Austausch von Nährstoffen erfolgt, zerstört.

Folge einer Thrombose
Die Erkrankung kann aber nicht nur durch Krampfadern, sondern auch als Spätfolge einer Thrombose hervorgerufen werden. Bei einer Thrombose bilden sich Blutpfropfen in den tiefen Bein- oder Beckenvenen. Neben der chronisch venösen Insuffizienz (CVI) kann auch eine Schwangerschaft zu den Auslösefaktoren zählen, da es durch die hormonelle Umstellung zu einer Erweiterung der Venen kommt.

Schlechte Wundheilung
In Folge der unzureichenden Versorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff sterben Hautzellen ab, da die Stoffwechselprodukte nicht mehr abtransportiert werden, kommt es zu einer deutlichen Schädigung des Gewebes. An diesem Punkt genügt eine winzige Hautverletzung, um die Bildung von Ulcus cruris hervorzurufen. Durch das geschädigte Gewebe und die mangelnde Versorgung mit den nötigen Nährstoffen sowie Sauerstoff kann selbst die kleinste Wunde nicht richtig zuheilen, der Körper ist nicht mehr in der Lage, an dieser Stelle neues Gewebe zu bilden.

Ulcus cruris arteriosum
Ulcus cruris arteriosum tritt seltener auf und ist eine Folge von Arterienverkalkung (Arteriosklerose) in den Füssen. Im Unterschied zu den Venen transportieren die Arterien das Blut vom Herzen bis in die äussersten Extremitäten des Körpers. Durch eine Störung in diesem arteriellen Blutkreislauf kommt es zu einem Mangel an Sauerstoff und Nährstoffen, wodurch das Gewebe geschädigt wird. Die Krankheit zeigt sich auch vor allem in den Füssen, Zehen oder an der Ferse. Menschen mit arterieller Durchblutungsstörung oder auch Diabetes sind betroffen. Weiters gelten Rauchen, Bluthochdruck und erhöhte Blutfettwerte als Risikofaktoren.

Symptome
Die ersten Anzeichen umfassen unter Umständen noch keine äusseren Symptome, eventuell eine leichte Ermüdung beim Gehen. Die Füsse und Beine zeigen mitunter eine blasse, kalte Verfärbung. Später können Schmerzen beim Gehen schon bei einer Strecke unter 200 m entstehen. Ruheschmerzen, auch bei Hochlagerung der Beine, und Dauerschmerzen sind Anzeichen der Spätphase eines Ulcus cruris arteriosum.
Risikofaktoren meiden
Da die Erkrankung von bestimmten Risikofaktoren begünstigt sein kann, ist es für den Krankheitsverlauf bedeutend, diese nach Möglichkeit auszuschalten. Dazu zählen Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel und eine ungesunde Ernährung.
Die Behandlung ist nicht einfach und zielt unter anderem auf die Aufhebung der Rückflussstörung im Gewebe und die Beseitigung der Faktoren, die zur Herausbildung des Geschwürs geführt haben, ab. Neben einer operativen Methode, bei der zum Beispiel die Krampfader, die zu einem Beingeschwür führen kann, entfernt wird, hilft eine Behandlung und Reinigung der Wunde, vor allem durch eine feuchte Wundversorgung, und gegebenenfalls feste Bandagen auf den betroffenen Körperstellen.

Weitere Behandlungsmöglichkeiten
Auch medikamentöse Therapien, vor allem bei einer bakteriellen Infektion der betroffenen Stelle, werden angewandt. Viel Bewegung kann ebenfalls helfen, eine weitere Blutstauung in den Beinen zu verhindern. Bei Ulcus cruris als Folge einer Arterienverkalkung werden chirurgische Eingriffe angewandt. Auch operative Hautverpflanzungen sind möglich. Dank dieser vielen Möglichkeiten sind die Heilungschancen für Beingeschwüre gut. Vor allem venöse Geschwüre heilen relativ schnell ab. Im Allgemeinem ist mit einigen Monaten zu rechnen, bei älteren Menschen kann es bedingt durch weitere Risikofaktoren auch Jahre dauern, bis das Geschwür vollständig abheilt.

Erfolge mit TENS
Bewährt hat sich dabei auch die TENS - Transkutane Elektrische Nervenstimulation. Diese Methode aus dem Bereich der Naturheilkunde wurde als Schmerztherapie konzipiert, kann aber auch zur Wundheilung eingesetzt werden. Bei diesem Verfahren werden elektrische Impulse über Elektroden durch die Haut an die Nerven geleitet. Das erfolgt für den Patienten schmerzfrei, es wird höchstens ein Kribbeln wahrgenommen. Durch die Reizung wird nicht nur das Schmerzempfinden reduziert, auch die Durchblutung des betroffenen Körperteils wird erhöht.

Auch für den Heimgebrauch
Ein Vorteil von TENS ist auch, dass es nach anfänglicher Einweisung durch den Arzt vom Patienten selbst durchgeführt werden kann. Die Behandlung ist nebenwirkungsarm und unkompliziert. Es werden dazu nur das TENS-Gerät zur Einstellung der Impulse sowie Elektrodenkabel und Elektroden verwendet. Die Elektroden werden mittels Gel oder Selbstklebefolie auf der Haut fixiert. Zu Beginn kann mit einer Impulsfrequenz von 80 Hz behandelt werden, die Therapie kann zwei Mal täglich mit Sitzungen zwischen 20 und 30 Minuten erfolgen. Die Elektroden werden dabei nur auf der gesunden Haut an beiden Seiten des Geschwürs aufgelegt. Neben der Behandlung mit hohen Frequenzen kann auch abschnittsweise eine niederfrequente Therapie an den Lendenwirbeln erfolgen.
Publiziert am 17.09. von Thomas Toernell
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