| Italiano | Français | English
Wellnessproducts.ch
Wellnessproducts.ch
Sie haben 0 Artikel im Einkaufswagen

Brustwirbelsäulensyndrom (BWS-Syndrom)

Als 'Syndrom der Brustwirbelsäule' oder 'BWS-Syndrom' werden Schmerzen bezeichnet, die von der Brustwirbelsäule ausgehen oder diesen Bereich betreffen. Meist melden sich dumpfe, drückende Schmerzen, und die Muskulatur neben der Brustwirbelsäule ist verhärtet und tut auf Druck weh.
76.jpg
Bereich der Brustwirbelsäule
Die Brustwirbelsäule wird von zwölf Brustwirbeln gebildet, die zwischen den Wirbeln der Halswirbelsäule und jenen der Lendenwirbelsäule sitzen und somit den Mittelteil der Wirbelsäule bilden. Wie essenziell wichtig die Wirbelsäule für unsere täglichen Bewegungen ist, zeigt sich besonders, wenn Schmerzen in diesem Bereich auftreten. Dann kann jede Bewegung weh tun, bzw. ist die Bewegungsmöglichkeit deutlich eingeschränkt.

Funktion der Brustwirbelsäule
Dank der Wirbelsäule und ihrer komplexen Struktur sind wir nämlich in der Lage uns zu bücken, strecken, nach unten zu beugen, Lasten zu heben oder über die Schulter zu blicken. Wir brauchen die vielen kleinen Bestandteile der Wirbelsäule, um uns aus der Liegeposition in den aufrechten Stand zu begeben. Was alles wirkt da zusammen? Zunächst sind es 34 Wirbel, die nach der Verschmelzung von Kreuzbein und Steissbein zu 33 Wirbeln werden. Diese sind fest und selbst unbeweglich. Zwischen ihnen aber sitzen die Bandscheiben wie elastische Pölsterchen in einem festen Ring, die in unbeschädigtem Zustand mit genügend Flüssigkeit gefüllt sind, sodass ein reibungsloser Bewegungsablauf möglich ist. An den Bewegungen sind weiters noch die Gelenke an den einzelnen Wirbelbögen, Bänder und Muskeln, die sich rund um die Wirbel befinden und auch die Rücken- und Rumpfmuskeln beteiligt. Die Wirbelsäule bildet ausserdem noch einen Kanal für das Rückenmark und umgibt es damit mit einer schützenden Struktur.

Veränderungen der Brustwirbelsäule
Durch die lebenslange Belastung der Wirbelsäule oder auch durch Fehlhaltung kommt es mit zunehmendem Alter zu einer Veränderung der Wirbelsäule. Diese kann aber durchaus im normalen Bereich bleiben und ohne nennenswerte Schmerzen einhergehen. Einen wichtigen Faktor bei der Schmerzentwicklung und damit bei der Entstehung von BWS-Syndromen bildet neben der Veränderung der Bandscheiben auch jene der Wirbel und Gelenke, an denen sich Verschleisserscheinungen besonders deutlich zeigen.

Akute oder chronische Schmerzen
Schmerzen im Bereich der Brustwirbelsäule können entweder akut oder chronisch sein. Bei akutem BWS-Syndrom liegt meist eine Blockade von einem oder mehreren Wirbelgelenken vor. Chronische Schmerzen können die Folge von Bandscheibenveränderungen sein. Die Schmerzen werden als gürtelförmig beschrieben, sie ziehen sich über den ganzen Brustkorb.

Weitere Besonderheiten
In diesem Bereich der Wirbelsäule fallen die Bewegungseinschränkungen weniger auf, da die Brustwirbelsäule durch den starren Brustkorb ohnehin wenige Bewegungsmöglichkeiten hat. Was die Schmerzen noch verstärken kann, sind allerdings Faktoren, die auch auf die Brustwirbelsäule zutreffen: arthroseartiger Verschleiss der Gelenke, Verknöcherungen der Bandscheiben und Muskelschwäche.

Radikuläre und pseudoradikuläre Syndrome
Unter den BWS-Syndromen gibt es die Unterteilung in radikuläre und pseudoradikuläre Syndrome. Von ersteren spricht man, wenn die Nerven zwischen den Rippen (Intercostalnerven) betroffen sind. In dem Fall gehen die Schmerzen von einer tatsächlich gereizten Nervenwurzel aus. Pseudoradikuläre Syndrome entstehen, wenn die Krankheitszeichen von einer nur scheinbar gereizten Nervenwurzel ausgehen.

Ursachen für das BWS-Syndrom
Beim BWS-Syndrom gibt es eine ganze Liste an möglichen Ursachen. An erster Stelle stehen dabei meist Abnutzungserscheinungen, d.h. degenerative Veränderungen im Bereich der Wirbelsäule, die eine nicht unbedeutende Rolle spielen. Im Krankheitsfall kommt es dadurch zu Bandscheibenschäden wie Bandscheibenvorfall oder -vorwölbung. Bandscheibenvorfälle treten im Bereich der Brustwirbelsäule aber eher selten auf.

Andere markante Symptome
Blockierungen eines Facetten- oder Rippengelenks führen ebenfalls zu BWS-Syndrom. Was genau die Ursache für diese Blockierungen ist, konnte noch nicht geklärt werden. Neben lokalen Schmerzen kann es dabei auch zu einer nervlichen Reaktion kommen, was sich in starker Schweissbildung und Herzrasen äussert.

Weitere Faktoren und Auslöser
Auch wenn die Haltebänder in ihrer Funktion beeinträchtigt sind, die Wirbelverbindungen gestört sind oder sich knöcherne Veränderungen entwickelt haben, kann dies zu BWS-Syndrom führen. Die Liste der Ursachen ist lang, auch angeborene Missbildungen oder Wachstumsstörungen sind mögliche Faktoren. Nicht zuletzt zählen rheumatische Erkrankungen, Tumore, Traumen in Folge von Verletzungen (Schleudertrauma), Osteoporose (Knochenschwund) oder Infektionskrankheiten ebenfalls zu möglichen Auslösern für BWS-Syndrom.
Behandlungsaussichten
Nachdem viele Beschwerden aber vor allem auf Verschleiss im Bereich der Wirbelsäule basieren, kommt vorbeugenden Massnahmen eine besondere Rolle zu. Gleichzeitig öffnen sich auch Möglichkeiten für eine Behandlung, die den Abnutzungsprozess zwar nicht rückgängig machen können, aber im Hinblick auf Schmerzlinderung und Bewegungsverbesserung deutliche Ergebnisse erzielen können.

Wie lässt sich vorbeugen?
Durch Vermeiden von extremen Fehlhaltungen bei der Arbeit oder auch beim Sitzen und dadurch, dass moderater Sport und regelmässige Bewegung in den Alltag integriert werden. Das sind die wichtigsten Schritte, auf die es - begleitet von Muskelaufbau und Umstellung auf einen rückengerechten Alltag - auch in der Behandlungsphase nach dem Auftreten von BWS-Syndrom ankommt.

Behandlung akuter oder chronischer Schmerzen
Akute Beschwerden können rasch und meist auch mit Hilfe der Physiotherapie und einer entsprechenden Schmerztherapie behandelt werden. Bei chronischem BWS-Syndrom ist oft eine längere Schmerztherapie erforderlich, da die eigentliche schmerzauslösende Ursache nicht geheilt, bzw. der Prozess, der zur Erkrankung geführt hat, nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Hier empfiehlt sich neben oder anstelle einer langfristigen medikamentösen Schmerztherapie die physikalische Therapie, die zum Beispiel Behandlungen mit TENS, Kälte, Wärme, Massagen oder Krankengymnastik umfasst.

TENS-Therapie
TENS ist die Abkürzung für Transkutane Elektrische Nervenstimulation. Es handelt sich um ein wissenschaftlich anerkanntes Verfahren zur Schmerzreduktion. Die Idee der Verwendung von Elektrizität zur Schmerzlinderung ist dabei nicht neu. Schon im alten Ägypten wurden Zitterrochen genutzt, um diesen Effekt zu erzielen. Seit den 60er Jahren wurde intensiv an einem brauchbaren Verfahren geforscht, das eine gute Alternative zur medikamentösen Schmerzlinderung bilden kann.

Funktionsweise von TENS
Das Prinzip von TENS beruht darauf, dass elektrische Impulse, die durch die Haut an die Nerven abgesandt werden, die Schmerzinformation blockieren und zugleich für die Ausschüttung von körpereigenen schmerzhemmenden Botenstoffen sorgen. Heute genügt dazu nur eines der kleinen, handlichen TENS-Geräte mit dazu passenden Elektroden. Diese werden mittels Selbstklebe-Pads oder Gel an der Haut fixiert.

Positionierung der Elektroden
Gegen Schmerzen im Bereich der Brustwirbelsäule können zwei oder vier lange Elektroden rechts und links der Wirbelsäule aufgelegt werden. Dabei hilft am besten immer jemand, da die Pads an diesen Stellen nur schwer selbst befestigt werden können. Über die genauen Punkte informieren der Arzt und auch das Handbuch.

Auch für die Heimanwendung geeignet
Nach einer Einweisung in die Handhabung können Patienten die TENS-Therapie ihren Bedürfnissen entsprechend auch mehrmals täglich zuhause anwenden. Das ist von Vorteil, da TENS nicht nach einmaliger Anwendung wirkt, sondern je nach Art und Stärke der Erkrankung mehrere kürzere oder längere Sitzungen erfordert, die zwischen 20-50 Minuten dauern können. Die Impulsfrequenz lässt sich dabei jeweils einstellen oder steuern.

Publiziert am 17.09. von
  • KOSTENLOSER VERSAND (ECONOMY). VERSAND AUS DER SCHWEIZ - MIT DER SCHWEIZER POST
  • SICHER UND EINFACH EINKAUFEN: BEZAHLUNG PER RECHNUNG, KREDITKARTE, POSTFINANCE ODER PAYPAL MÖGLICH
  • GROSSES LAGER IN WIDNAU, SG, SCHWEIZ. ABHOLUNGEN DERZEIT LEIDER NICHT MÖGLICH