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Diabetische Polyneuropathie

Die Diabetische Polyneuropathie verweist bereits im Namen auf die damit zusammenhängende Erkrankung: Diabetes mellitus. Das ist die medizinische Bezeichnung für die Zuckerkrankheit. Die Zahl der Menschen, die an Diabetes erkranken, ist in den letzten Jahrzehnten deutlich angestiegen.

© abcmedia - Fotolia.com
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Stoffwechselstörung namens 'Diabetes mellitus'
Bei dieser Krankheit kommt es zu einer Störung des Stoffwechsels, bei der vom Körper zu wenig oder gar kein Insulin produziert wird. Insulin ist ein Hormon, das zur Aufnahme von Glukose - dem kleinsten Zuckerbaustein - in die Körperzellen erforderlich ist. Nur so kann der in der Nahrung enthaltene Zucker in lebensnotwendige Energie umgewandelt werden. Erfolgt der Austausch nicht, bleibt die Glukose im Blut und zeigt sich in zu hohen Blutzuckerwerten.

Folgen der Stoffwechselstörung
Polyneuropathie hingegen bedeutet Nervenschädigung. Fast jeder Dritte Zuckerkranke ist nämlich auch von einer Nervenerkrankung betroffen. Die Krankheit kann sowohl mit Diabetes Typ-1 als auch Typ-2, das vor allem im Alter auftritt, einhergehen. Sie beeinträchtigt die Wahrnehmung von Reizen und kann aber auch Organe schädigen, was vor allem beim Herzen gefährlich ist und zu plötzlichem Herztod führen kann.

Mögliche Ursachen
Die Ursachen für das Auftreten der Krankheit sind nicht völlig geklärt. Diabetische Polyneuropathie tritt aber als eine häufige Folgeerkrankung von Diabetes mellitus auf. Somit deuten langfristig erhöhte Zuckerwerte, wenn der Blutzuckerstoffwechsel schlecht eingestellt ist, auf ein erhöhtes Risiko hin. Durch die zu hohen Blutzuckerwerte können nämlich die vermehrt vorhandenen Zucker-Eiweiss-Verbindungen die Funktion der Nervenzellen zunächst schädigen und sie dann völlig zerstören.

Mitwirkende Faktoren
Ausserdem wirkt die vermehrte Ausschüttung von Entzündungsbotenstoffen, die bei erhöhtem Blutzuckerwert auftritt, auf die Nerven. Weiters können die kleinen Blutgefässe, die die Nerven versorgen, geschädigt sein, denn neben der stoffwechselbedingten Schädigung wird auch eine Durchblutungsstörung der Nervenfasern als konkrete Ursache betrachtet. Zu den Risikofaktoren, die bei Diabetikern die Entstehung von Diabetischer Polyneuropathie begünstigen, zählen unter anderem zu hoher Blutdruck, Alkohol, Rauchen und Arteriosklerose.

Periphere und autonome Polyneuropathie
In der Medizin wird zwischen peripherer und autonomer Polyneuropathie unterschieden. Bei der peripheren Nervenschädigung sind die sensiblen Nervenfasern, die Informationen über Bewegungen oder den Tastsinn an das Gehirn weitergeben, betroffen. Es kommt häufig zu Muskelkrämpfen. Die Beschwerden gehen anfangs vor allem von den Beinen und Füssen aus, später können auch Arme und Hände betroffen sein.

Symptome für eine Diabetische Polyneuropathie
Erste Anzeichen sind neben dem brennenden Schmerz an Armen oder Beinen auch ein Kribbeln oder Taubheitsgefühl, das nachts oder in Ruhelage auftritt. Oft sind die Anzeichen so stark, dass selbst die Bettdecke als zu schwer empfunden wird. In späterer Folge kommt es zu einem brennenden Dauerschmerz an verschiedenen Stellen des Körpers, zu Fehlempfindungen oder Überempfindlichkeit bei Berührungen, zu Schmerzen der Muskeln auf Druck sowie zu Wadenkrämpfen. Auffällig ist auch das Fehlen des Schmerzempfindens aufgrund des Taubheitsgefühls, was leicht zu unbemerkten Verletzungen und im schlimmsten Fall auch zu Amputationen der äusseren Gliedmassen führen kann.

Folgen für das vegetative Nervensystem
Bei autonomer Polyneuropathie ist das vegetative Nervensystem betroffen. Dieses Nervensystem ist nicht vom Willen gesteuert und versorgt und reguliert wichtige innere Organe. Diese Form der Nervenschädigung betrifft etwa die Hälfte aller Diabetiker nach langer Erkrankung. Die Beschwerden sind je nach Organ, das dadurch in seiner Funktion beeinträchtigt ist, verschieden.

Auch das Herz ist betroffen
Am häufigsten erfolgt eine Erkrankung des Herzens, indem der Herzruhepuls zu hoch sein kann, oder der Herzpuls unter Belastung unzureichend ansteigt. Beim Magen-Darm-Trakt kann es unter anderem auch zu Verstopfung und damit Unterzuckerung trotz Nahrungszufuhr kommen. Sind die Harnwege oder Geschlechtsteile betroffen, können unkontrolliertes Wasserlassen und Potenzstörungen die Folge sein.
Schmerzsymptome
Die Schmerzen bei Diabetischer Polyneuropathie sind stechend und brennend und strahlen bis in die Arme und Beine aus, manchmal sogar in die Hände und Füsse. Das Problem ist allerdings, dass sich die Nervenschädigung schon lange vor den Schmerzen langsam entwickeln kann und bei Auftreten der Schmerzen bereits fortgeschritten ist. Die Symptome der peripheren Polyneuropathie lassen sich unter Umständen schneller bemerken als die der autonomen.

Rechtzeitig behandeln
Wichtig ist bei Diabetischer Polyneuropathie eine rechtzeitige Behandlung, um zumindest eine Verschlimmerung der Schmerzen zu vermeiden. Die Therapie setzt nach Möglichkeit bei den Ursachen an und versucht, die Beschwerden zu reduzieren. Im Vordergrund steht auch eine Optimierung des Stoffwechselhaushalts. Die Nervenschädigungen lassen sich zwar nicht mehr rückgängig machen, aber die Beschwerden zumindest durch einige Methoden lindern.

Schmerzmittel
Dabei kommen auch Schmerzmedikamente zum Einsatz. Wichtig ist der Verzicht auf Alkohol. Auch eine gründliche Fusspflege ist von Bedeutung, da Schäden oder kleinere Verletzungen an den Füssen rechtzeitig bemerkt werden sollten. Neben der regelmässigen Kontrolle des Blutzuckerstands ist es auch wichtig, de Blutdruck zu messen. Ist der Wert zu hoch, muss versucht werden, den Blutdruck zu senken, unter Umständen auch mit blutdrucksenkenden Mitteln. Sportliche Betätigung wird vor allem Diabetikern des Typ-2 empfohlen.

Ergänzende Massnahmen
Da eine medikamentöse Behandlung allein meist nicht ausreicht, werden in die Therapie auch physikalische Verfahren miteinbezogen. Methoden aus dem Bereich der Naturheilkunde haben zudem den Vorteil, möglichst nebenwirkungsfrei zu sein. Dazu zählt TENS, die Transkutane Elektrische Nervenstimulation. Sie wurde konkret zur Schmerzlinderung konzipiert und hat sich auch im Einsatz bei Nervenschmerzen bewährt.

Wie wirkt TENS?
Eine sanfte Reizung der Nerven durch niedere oder mittelfrequente elektrische Ströme bewirkt verschiedene Reaktionen im Körper. Zum einen wird dadurch die Schmerzinformation ans Gehirn blockiert und der eigentliche Schmerz durch die Reizung überdeckt. Bei der Anwendung wird aber nur eine Art Kribbeln gespürt. Die Impulse gelangen mittels Elektroden, die auf der schmerzenden Hautstelle fixiert werden, durch die Haut an die entsprechenden Nerven.

Vorteile von TENS
Die Reizung ähnelt körpereigenen Signalen, die Methode ist daher weitgehend nebenwirkungsfrei und effizient. Ausserdem wird durch die TENS die Ausschüttung von schmerzhemmenden Substanzen im Körper, wie zum Beispiel Endorphinen, angeregt, was wiederum zu einer weiteren Herabsetzung der Schmerzschwelle führt. Je nach hoch- oder niederfrequenter Stimulation kommt es zu einer unterschiedlichen Ausschüttung von Neurotransmittern.

Heimtherapie nach ärztlicher Anweisung
Bei Diabetischer Polyneuropathie hat sich auch eine Kombination von TENS mit medikamentöser Therapie bewährt. Die Impulsfrequenz kann je nach Bedarf oder erwünschter Wirkung eingestellt werden. Auch ist es möglich, dass der Betroffene, nach anfänglicher Einweisung durch den Arzt, die Therapie selbst im Heimgebrauch durchführt. Darin besteht - neben der einfachen, unkomplizierten Anwendung - ein weiterer Vorteil der TENS, die im Übrigen nach mehrmaliger Anwendung am besten wirkt.

Regelmässige Anwendung
Dadurch können die Betroffenen selbst, die am genauesten über die Schmerzentwicklung und -lokalisierung Bescheid wissen, die Therapie handhaben. Wichtig ist die regelmässige Anwendung der Therapie und die richtige Platzierung der Elektroden. Über das genaue Auflegen der Elektroden informieren der Arzt oder das Handbuch.

Publiziert am 17.09. von Thomas Toernell
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