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Nervenschmerzen, Neuralgien, Polyneuropathien

Wie oft im Alltag beziehen wir uns auf unsere Nerven? Wenn uns jemand 'auf die Nerven geht', etwas an unseren Nerven zehrt, beim Nervenkitzel oder in Redewendungen wie 'auf den Nerv gefühlt'. Was macht die Nerven so bedeutend?
© Volker Witt - Fotolia.com
© Volker Witt - Fotolia.com
Informationskanal zum Gehirn
Sie sind ein im Lauf vieler Millionen Jahre entwickeltes, ganz besonderes System, das unser Gehirn mit Informationen versorgt. Dank dem Nervensystem können wir uns bewegen, bzw. haben wir eine Eigenwahrnehmung: Unser Gehirn begreift, wo welche Körperteile sind. Auch das Temperatur- oder Schmerzempfinden gäbe es ohne Nerven nicht.

Dicke Nervenfasern
Darin zeigen sich schon die zwei unterschiedlichen Formen an Nervenfasern in unserem Körper: die dickeren Nervenfasern dienen zur raschen Übertragung von Informationen wie zum Beispiel der Bewegung oder von einem ersten, hellen Schmerz. Sie geben die Reizerregung mit einer Geschwindigkeit von 18 m pro Sekunde weiter.

Dünne Nervenfasern
Für nicht so eilige Informationen gibt es die dünneren Nervenfasern, die mit etwa 50 cm pro Sekunde über Temperatur oder einen dumpfen, anhaltenden Schmerz 'Bescheid geben'. Die 'Antwort', die sie erhalten, geben sie dann an die entsprechenden Muskeln oder Orte weiter. Nur so ist es in einer Gefahrensituation möglich, dass der Körper rasch reagiert und sich bewegt oder wegläuft. Für die weitere Schmerzmitteilung, die den Körper eventuell zu Schonung veranlasst, genügt es, an zweiter Stelle zu kommen.

Zusammenarbeit mit Schmerzrezeptoren
Dieses System klingt einfach, ist aber komplex und damit auch anfällig für Beeinträchtigungen oder Störungen. Damit das System funktioniert, sind unzählige Schmerzrezeptoren in unserem Körper verteilt, die auf ganz verschiedene Reize ansprechen. Die allermeisten befinden sich in der Haut, aber auch einige innere Organe verfügen über diese Rezeptoren. An der Kommunikation mit dem Gehirn sind weiters die Nervenzellen (Neurone) beteiligt. Über die erwähnten Nervenfasern und Nervenleitungen gelangt die jeweilige Information ins Zentrale Nervensystem, d.h. ins Rückenmark und dann weiter ins Gehirn.

Verschiedene Ursachen
Wie heftig der Schmerz sein kann, wenn ein Nerv betroffen ist, kennen viele vom Zahnarztbesuch her. Generell treten Nervenschmerzen meist an einer Stelle auf und sind chronisch. Sie können ein Zeichen dafür sein, dass das Nervensystem geschädigt ist. Dem können verschiedene Ursachen zugrunde liegen wie Bandscheibenvorfälle, bei denen der austretende Bandscheibenkern auf das Rückenmark und die Nervenbahnen drückt, Alkoholmissbrauch, Folgeerscheinungen nach einer Operationen, eine Verletzung des Rückenmarks oder auch Diabetes mellitus (siehe 'Diabetische Polyneuropathie') in fortgeschrittenem Stadium.

Wenn die Nerven selbst betroffen sind
Dabei wirken Infektionen, Stoffwechselerkrankungen oder Verletzungen auf die Nerven selbst, die dann die Information 'Schmerz' an das Gehirn weitergeben. Es kommt zu brennenden oder stechenden Schmerzen, die in Form von Attacken auftreten und in den ganzen Körper ausstrahlen können. Sie melden sich dann in dem Körperteil, der von dem betroffenen Nerv versorgt wird und in dem die Schmerzfühler liegen. Dadurch ist es oft schwer, den ursächlichen Schmerz zu lokalisieren. Auch sind Schmerzen an der mit Rezeptoren reich versehenen Körperoberfläche leichter zu lokalisieren als im Inneren des Körpers.

Starke Auswirkungen
Ein Nachteil ist auch, dass Nervenschmerzen den Betroffenen in seiner Beweglichkeit und Lebensqualität deutlich einschränken. Tritt der Schmerz an einer bestimmten Stelle auf, kann dort auch das Druck-, Hitze- oder Kälteempfinden negativ betroffen sein, da der Reizträger selbst, der die Reize ans Gehirn weiterleitet in Mitleidenschaft gezogen ist. Oft legt sich der Schmerz nicht einmal nachts, weshalb auch die Schlafqualität darunter leidet. Mitunter halten die Schmerzen lange an, sie können aber auch ganz plötzlich auftreten und dann wieder verschwinden.

Phantomschmerzen zählen auch dazu
Wie oben erwähnt, gibt es viele Ursachen. Auch Gürtelrose (siehe dort), die zu Nervenentzündungen führt, gehört in diesen Bereich. Weiters kann Multiple Sklerose, wenn das Zentrale Nervensystem betroffen ist, diese Form von Schmerzen verursachen. Phantomschmerzen (siehe 'Postoperative Schmerzen') nach Amputationen zählen zum Bereich der chronischen Nervenschmerzen. Dabei kann der Auslöser nicht behoben werden, sodass die Schmerzen jahrelang anhalten können.

Schmerzgedächtnis
Dass Phantomschmerzen überhaupt entstehen hängt mit dem Schmerzgedächtnis zusammen. Das bildet sich, wenn sich ein starkes Schmerzsignal ständig wiederholt. Es führt zur Veränderung der Nervenfasern, sodass sich der Schmerz 'verselbständigt'. Wie bei einer Art Überstrapazierung werden dann selbst leichte Reize wie Berührungen oder Wärme als schmerzhaft empfunden. Oder es kann auch ganz ohne einen Reiz zu Schmerzempfinden kommen, wie bei den Schmerzen im amputierten Körperteil, das gar nicht mehr da ist.

Hilfe durch Schmerztherapie
Hier kann nur eine adäquate Schmerztherapie die Beschwerden lindern und dem Betroffenen zu mehr Lebensqualität verhelfen. Je früher dabei die Therapie einsetzt, desto besser, denn je länger die Schmerzempfindung besteht, desto tiefer gräbt sie sich ins Gedächtnis.

Neuralgie
Neuralgie ist die Fachbezeichnung für eine krankhafte Veränderung der Nerven durch eine stoffwechselbedingte Störung zum Beispiel aufgrund von Alkoholmissbrauch oder Diabetes, wobei die Nerven nicht eigentlich beschädigt, aber überempfindlich sind. Diese Erkrankung zählt zum Bereich der Polyneuropathie. Dabei ist nicht nur ein Nerv betroffen, sondern viele Nerven ausserhalb des Zentralen Nervensystems.

Häufigste Grundkrankheiten
Mehr als 160 Grundkrankheiten sind bekannt, die die Ursache für Polyneuropathie sein können. Alkoholmissbrauch und Diabetes sind dabei die häufigsten. Bei chronischem Alkoholmissbrauch werden die Nerven durch die Abbauprodukte des Alkohols geschädigt. Dabei kommt es zu brennendem Schmerz, der nicht in Form von Attacken, sondern anhaltend auftritt. Für eine wirkungsvolle Behandlung ist der sofortige Entzug und damit der Beginn der Entgiftung des Körpers Voraussetzung.
Therapiemöglichkeiten
Aufgrund der Vielfalt der Ursachen sind im Schnitt sehr viele Menschen von Nervenschmerzen betroffen. Zur Linderung oder Heilung stehen ebenfalls verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl, die sich vor allem an der jeweiligen Ursache orientieren. Oft ist auch eine Kombination ratsam, wie zum Beispiel physiotherapeutische Massnahmen in Verbindung mit einer physikalischen Therapie wie Elektrostimulation, die sich gerade bei Nervenschmerzen und Neuralgien gut bewährt hat.

TENS-Methode
Dabei werden die an das kleine, praktische TENS-Gerät angeschlossenen Elektroden auf die entsprechenden Stellen geklebt. TENS bedeutet aufgelöst Transkutane Elektrische Nervenstimulation. Es handelt sich um ein schmerzfreies, sanftes Verfahren, bei dem leichte Stromimpulse durch die Haut an die Nerven geleitet werden.

Erleichterung und Verbesserung der Lebensqualität
Das leichte Kribbeln, das dabei empfunden wird, und die Art der Behandlung selbst 'neutralisieren' den Schmerz, indem die Leitung des Schmerzsignals ans Gehirn überdeckt wird. Die Botschaft 'Schmerzempfindung' kommt nicht mehr oder kaum noch über das Rückenmark beim Gehirn an. Der Betroffene empfindet ein Nachlassen der Schmerzen und dadurch allmählich wieder eine Bereicherung der Lebensqualität. Dazu trägt auch bei, dass durch die TENS die Ausschüttung der sogenannten 'Glückshormone' des Körpers angeregt wird. Dazu zählen zum Beispiel Endorphine, die ihrerseits das Schmerzempfinden lindern.
Publiziert am 17.09. von Thomas Toernell
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