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Tennisarm, Golferarm

Die Bezeichnungen 'Tennisarm' oder 'Tennisellenbogen' sind leicht irreführend, da die Erkrankung nicht nur bei Sportlern bzw. Tennisspielern auftritt. Vielmehr sind auch berufstätige Frauen und Männer zwischen dem 35. und 50. Lebensjahr gleichermassen davon betroffen.
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Fehlhaltung oder Verschleisserscheinung
Aber auch eine falsche Haltung bei Haus- oder Gartenarbeiten können dazu führen. Nicht selten tritt der sogenannte Tennisarm auch im Alter aufgrund von Verschleiss auf. Erst vor rund 100 Jahren wurde das Krankheitsbild des Tennisarms identifiziert. Diese Erkrankung ist recht häufig - von den Tennisspielern ist statistisch gesehen jeder zweite betroffen, vor allem beim Anwenden einer falschen Technik wie bei der Tennisrückhand -, vielen ist der Begriff daher bekannt.

Symptome
Es ist klar, welche Schmerzen damit assoziiert werden: Sie sind seitlich, an der Aussenseite des Ellenbogens, gleich unterhalb der Biegung des Ellenbogens, zu spüren und können vom Arm bis in die Hand ausstrahlen. Es handelt sich um einen stechenden Druckschmerz, der beim Heben oder Beugen dort entspringt, wo die Muskulatur am Knochen ansetzt. Anfangs schmerzt es nur bei Belastung, in späterer Phase auch ohne Belastung und die Kraft lässt nach. Ein deutliches Signal für Tennisarm ist, wenn man versucht, die betroffene Hand bei nach oben gerichteter Handfläche gegen einen Widerstand nach oben zu drücken und dabei einen stechenden oder ziehenden Schmerz empfindet.

Weitere Anzeichen
Auch ein Schwächegefühl in der Hand, das richtiges Zugreifen nicht ermöglicht, zählt zu den Indikatoren. Weiters können beim Drehen des Arms oder bei der Bildung einer Faust Schmerzen an der Aussen- und Innenseite des Ellenbogens auftreten. Die Schmerzen sind so stark, dass die Bewegung deutlich eingeschränkt ist. Auch eine Bewegungseinschränkung des Ellenbogengelenks kann bemerkt werden, was aber zumeist aufgrund der Schonhaltung des Arms auftritt. Da zudem oft die gesamte Unterarmmuskulatur stark verspannt ist, kann auch ein leichtes Kribbeln zu spüren sein. Meist sind die Schmerzen am Morgen deutlich stärker als am Abend.

Schwere der Erkrankung
Der betroffene Arm kann unter Umständen ziemlich an Gebrauchsfähigkeit einbüssen. Das Tragen sogar von ganz leichten Gegenständen wie einer Kaffeetasse oder schon ein einfaches Händeschütteln verursachen starke Schmerzen. Der Unterarm lässt sich gar nicht oder nur mit Schmerzen ausstrecken. Die Krankheit kann in einigen Wochen ausgeheilt werden oder sich über Jahre hinziehen.

Genaue Ursachen
Zu den Ursachen zählen eine Entzündung im Sehnenansatz der Unterarmstreckmuskulatur, es können kleine Risse in den Sehnen und im Muskelgewebe auftreten, die selbst nach einer Heilung wiederkehren. Diese Risse wirken auf das umliegende Gewebe, Flüssigkeit tritt aus, es kommt zu einer Entzündung und zu Druck auf die Blutzufuhr sowie auf den radialen Nerv, der die Arm- und Handmuskeln steuert. Betroffen sind die Bereiche Unterarm und Hand, wobei Sehnen (die Verbindung zwischen Muskeln und Knochen), Bänder und die umliegende Muskulatur erkranken.

Golferellenbogen
Viele Muskelgruppen auch der Finger und der Hand haben im Ellenbogen ihren Ursprung. Leicht veranschaulicht: An der Aussenseite finden sich vor allem die 'Strecker', an der Innenseite die 'Beuger'. Werden die Muskeln auf der Aussenseite chronisch mechanisch überbeansprucht, kann das zum Tennisarm bzw. Tennisellenbogen (Epicondylitis radialis humeri) führen. Bei einer Überbeanspruchung der Muskeln der Hand- und Fingerbeuger ist der 'Golferellenbogen' (Epicondylitis ulnaris humeri) bzw. Golferarm eine mögliche Folgeerscheinung. Aber auch eine starke Muskelverspannung wird als Ursache beschrieben. In solchen Fällen sind Dehnungsübungen hilfreich. Bei Verschleisserscheinungen im Alter, die zu Tennisarm führen können, sind arthrotische Veränderungen im Ellenbogengelenk die Ursache.

Arbeit am Computer
Beim Tennisarm sind es nicht in erster Linie Fälle aus dem Sport, sondern auch aus dem Berufsalltag, über die berichtet wird. Dazu zählen Handwerker, Mechaniker, Bauarbeiter oder Sekretärinnen bzw. andere Berufsgruppen, bei denen die Computerbenutzung im Vordergrund steht und die Hand bei gebeugtem Ellenbogen stark beansprucht wird. Aber auch so 'unscheinbare' Gewohnheiten wie die ständige Verwendung der Maus des Computers gilt als eine der Ursachen, oder zum Beispiel ein immer wieder stark angewinkelter Unterarm als Kopfstütze beim Schlafen in Seitenlage.

Mögliche Vorbeugung
Männer sind im Schnitt häufiger betroffen als Frauen. Durch diese Überbeanspruchung kommt es dort, wo die Streckmuskulatur ansetzt, d.h. im Ellenbogen, zu starkem Verschleiss und dadurch zu Schmerzen. Vorbeugen lässt sich am ehesten dadurch, dass man vermeidet, die immer gleichen, monotonen Bewegungen durchzuführen. Auch sollten Gegenstände möglichst immer so gehoben werden, dass die Handflächen nach innen zeigen. Dehnungsübungen oder stärkende Übungen mit Gewichten zählen ebenfalls zu vorbeugenden Massnahmen. Eine Stärkung der Muskeln führt nämlich zu besserem Halt.

Besonderheiten beim Golferarm
Beim Golferarm sind ähnlich wie beim Tennisarm die Sehnen im Unterarm betroffen, allerdings in diesem Fall auf der Innenseite. Auch hier liegt dem eine Entzündung zugrunde oder eine starke chronische Verspannung der entsprechenden Muskulatur. Neben der namensgebenden sportlichen Betätigung des Golfens zählt auch viel Tippen am Computer oder auch hier die übermässige Verwendung der Maus sowie ähnliche immer wieder gleiche Bewegungen zu den Auslösern von Golferarm und der Beeinträchtigung der Innenseite des Ellbogengelenkes. Auch bei Gärtnern, die monotone Zangen- oder Scherenbewegungen durchführen, tritt Golferarm auf.

Anzeichen für Golferarm
Es handelt sich zumeist um eine chronische Erkrankung, die hier aufgrund der Überbelastung der Sehnenansätze auftritt. Wie auch beim Tennisarm macht sich die Erkrankung durch einen Druckschmerz am Muskelansatz bemerkbar, der in den Unterarm ausstrahlt, vor allem wenn die entsprechende ewig gleiche Bewegung ausgeübt wird.
Behandlungsalternativen
Bevor Tennisarm oder Golferarm operativ behandelt werden, wird meist eine konservative Behandlung empfohlen, die mit entzündungshemmenden Medikamenten beginnt und eine Ruhigstellung, aber auch elektromechanische Stimulation umfasst. Die meisten Patienten können ohne Operation geheilt werden. In erster Linie ist Ruhestellung angeraten, bis der akute Schmerz nachlässt. Dann wird an einer Muskellockerung angesetzt, die durch Massagen erfolgen kann. Weiters wird mit sanften Bewegungen versucht, den Bereich wieder zu stärken.

EMS und TENS
Dem Muskelaufbau und damit der Elektrostimulation kommt nach langer Ruhestellung eine besondere Bedeutung zu. Für eine rasche Behandlung der Schmerzen während der Ruhestellung können die TENS-Geräte zum Einsatz kommen. Durch die TENS - Transkutane Elektrische Nervenstimulation werden die Schmerzen blockiert und körpereigene schmerzlindernde Substanzen wie Endorphine freigesetzt. Es handelt sich um ein Verfahren der Reizstromtherapie.

Wirkung von TENS
Mit sanften Impulsen, deren Frequenz mit dem TENS-Gerät gesteuert werden kann, werden die entsprechenden Nervenfasern gereizt. Der akute Schmerz klingt normalerweise schon nach wenigen Sitzungen ab. Bei Tennisarm bietet sich zum Beispiel das Promed digi tens 3000 für die Behandlung an. Dabei werden die selbstklebenden Elektroden etwas oberhalb und unterhalb des schmerzenden Bereichs aufgeklebt. Die Anfangsfrequenz sollte bei 100 Hz liegen, für eine Langzeittherapie wird eine Frequenz von 2 Hz empfohlen.
Publiziert am 17.09. von Thomas Toernell
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