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Wellnessproducts > TENS gegen Schmerzen

Dekubitus

Vor allem in der Altenpflege ist Dekubitus ein häufig gehörter Begriff. Diese Erkrankung ist ansonsten unter anderem Namen vermutlich besser bekannt: es handelt sich um ein Geschwür auf der Haut, daher auch die Bezeichnung 'Dekubitalgeschwür', 'Druckgeschwür' oder 'Druckbrand' sowie 'Wundliegegeschwür'.
© klick61 - Fotolia.com
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Wundliegen
Der Begriff Dekubitus wird erst seit dem 19. Jahrhundert verwendet und verweist auf das Lateinische 'decumbĕre' (liegen). Dabei entsteht durch anhaltendes, ununterbrochenes Liegen Druck auf bestimmte Körperstellen und in weitere Folge eine Wunde, die schwillt und zu eitern beginnt und sich zu einem Geschwür entwickelt.

Folgen von Dekubitus
Der drastische Krankheitsverlauf eines Dekubitus besteht vor allem darin, dass sich das Geschwür stark nach innen ausbreitet und damit auch Muskeln und Knochen angreifen kann. Die Gewebeschädigung zeigt sich in fortschreitendem Stadium durch eine offene Wunde, die meist infiziert ist. Die Wunde kann dabei von unterschiedlicher Grösse sein.

Vier Grade von Dekubitus
In der Medizin werden vier Grade von Dekubitus unterschieden: beim ersten Grad ist die Haut noch intakt, aber innerhalb eines scharf begrenzten Bereichs gerötet. Diese Rötung bleibt auch bei Druck auf die betroffene Hautstelle. Es kann sich ein Ödem - eine Wasseransammlung im Gewebe - oder eine Verhärtung gebildet haben und die betroffene Stelle erwärmt sein. Beim zweiten Grad sind die oberflächlichen Schichten der Haut beschädigt, es zeigt sich eine Art Blase, Hautabschürfung oder eine oberflächliche Wunde. Beim dritten Grad sind an der jeweiligen Stelle alle Hautschichten verschwunden, abgestorbene Zellen bilden eine schwarze Schicht, die aufbrechen kann. In dieser Phase ist auch das unter der Haut liegende Bindegewebe zerstört. Beim vierten Grad ist bereits eine Schädigung von Muskeln und Knochen oder auch Sehnen und Gelenkskapseln eingetreten.

Weitere Komplikationen
Begleitet wird die Erkrankung oft von einer Infektion der Wunde und starken, brennenden oder auch juckenden Schmerzen an der betroffenen Stelle, die dazu führen, dass jede Bewegung als Qual empfunden wird. Dadurch wird das Wundliegen aber noch gefördert, denn der Kern der Erkrankung liegt in der mangelnden Bewegung und Entlastung von Körperstellen, die ansonsten Druck ausgesetzt sind.

Genaue Ursache
Die Ursache für eine Entstehung von Dekubitus ist eigentlich keine grosse Sache. Es braucht dazu keine äussere Verletzung oder einen komplexen Vorgang im Inneren des Körpers. Es genügt ein Druck auf eine bestimmte Körperstelle, der übermässig lange andauert. Dabei spielt die Dauer des Drucks eine grössere Rolle als die Stärke des Drucks. Durch den anhaltenden Druck zirkuliert das Blut nicht richtig, es werden die Kapillare, die feinen Verästelungen der Arterien, an welchen der Nährstoff- und Sauerstoffwechsel erfolgt, in ihrer Tätigkeit stark eingeschränkt oder gestört.

Gefährliche Ansammlungen von Stoffwechselprodukten
Es kommt zur Unterversorgung der jeweiligen Zellen und es bilden sich toxische bzw. saure Ansammlungen von Stoffwechselprodukten, die nicht wie gewohnt abtransportiert werden. Normalerweise - wie zum Beispiel im Schlaf - reagiert der Körper bei einem Anstieg an sauren Stoffwechselprodukten reflexartig und sorgt für eine entsprechende Bewegung oder Umlagerung, damit die betroffene Stelle entlastet wird. Bei kranken, älteren oder gelähmten Menschen funktioniert dieser Reflex aber nicht oder nur eingeschränkt, auch durch starke Schmerzmittel kann das entsprechende Signal des Körpers nicht mehr wahrgenommen werden. Der Druck auf das betroffene Gewebe bleibt bestehen und es kommt zu einer starken Übersäuerung und zum Absterben von Haut- und Gewebezellen.

Vorkommen von Dekubitus
Dekubitus kann im Grunde an allen Stellen des Körpers auftreten, die nicht durch Muskeln oder Fettgewebe vor Druck geschützt sind. Besonders Stellen mit geringem Unterhautfettgewebe sind gefährdet, das heisst jene Stellen des Körpers, an welchen die Haut direkt auf dem Knochen aufliegt, wie Fersen, Knöchel, Oberschenkelknochen (an den Rollhügeln), Ellenbogen oder Beckenknochen und Kreuzbein. Bei einem offenen Druckgeschwür kann es zu Infektionen durch Keime kommen, die leicht in die Wunde eintreten können. Dadurch kann die Krankheit sogar einen tödlichen Verlauf nehmen, da es durch die Verbreitung der Eiterherde über die Blutbahn zur Blutvergiftung kommen kann.

Mitwirkende Faktoren
So einfach sich das Wundliegen entwickeln kann, so sehr spielen aber insgesamt viele einzelne Faktoren eine Rolle. Es kommt vor allem auf das Mass der Unbeweglichkeit des Betroffenen an, auch das Alter, das Gewicht, zu niedriger Blutdruck, Infektionen, eine Harninkontinenz oder Sensibilitätsstörungen sowie die Ernährung und auch Flüssigkeitsversorgung wirken mit. Auch Reibung oder Schwitzen wirken sich negativ auf die bereits bestehende Gewebeschädigung aus. Bei Patienten, die sich aufgrund einer Operation, eigener Körperschwäche oder Alter kaum noch selbst bewegen können, bildet also eine regelmässige entsprechende Umlagerung, die Bereitstellung von Hilfsmitteln sowie eine angemessene Hautpflege eine bedeutende Rolle in der Prävention von Dekubitus. Dehydrierung und besonders ein anwachsender Flüssigkeitsverlust in der Haut müssen vermieden werden.
Dauer der Erkrankung
Je nach Schweregrad des Dekubitus kann eine Heilung mehrere Monate dauern. Auch chirurgische Eingriffe zur Entfernung der abgestorbenen Hautteile oder zur Hauttransplantation können erforderlich sein. Gegen Infektionen werden Antibiotika verabreicht. Im Anfangsstadium können Massagen der gesunden Hautteile zur Förderung der Durchblutung angewandt werden. Hat sich bereits Dekubitus gebildet, wird versucht, ein Fortschreiten der Erkrankung zu unterbinden.

Wichtige Massnahmen
Bei fortgeschrittenem Druckgeschwür und offener Wunde sind regelmässiger Verbandswechsel und die Reinigung der Wunde ebenfalls wichtige Bestandteile der Behandlung. Eine umfassende Therapie sollte aber auch das Schmerzempfinden der Patienten und deren psychische Verfassung berücksichtigen und entsprechend wirken. Durch die starken Schmerzen, die bei Bewegungen oder Aktivität noch zunehmen, sind die Betroffenen umso mehr in ihrer Mobilität eingeschränkt. Ausserdem kann eine starke seelische Belastung zu Isolation und Depression führen.

Natürliche Therapien
Eine Behandlungsform aus dem Bereich der Naturheilkunde, die auch bei Dekubitus angewandt werden kann, ist TENS - Transkutane Elektrische Nervenstimulation. Bei dieser Methode, die ähnlich wie Akupunktur wirkt, kommen sanfte Reizströme zum Einsatz, die durch die Haut auf bestimmte Nerven wirken. Diese Reizung, die als eine Art Kribbeln wahrgenommen wird, bewirkt eine Blockade der Schmerzinformation ans Gehirn. Darüber hinaus können durch die TENS-Behandlung körpereigene schmerzhemmende Substanzen, wie Endorphine zum Beispiel, vermehrt ausgeschüttet werden.

Schmerzreduzierung durch TENS
TENS wurde gezielt zur Schmerzlinderung konzipiert und hat sich seit rund 20 Jahren bewährt. Die wissenschaftlich anerkannte Methode ist nebenwirkungsarm und kann nach Anweisung durch den Arzt vom Betroffenen selbst in Eigentherapie angewandt werden. Die Stromimpulse werden dabei mittels eines kleinen Gerätes eingestellt, die Elektroden sind mit Kabel daran verbunden und werden auf die Haut aufgeklebt oder mit einem Gel fixiert. Bei Dekubitus ist zu beachten, dass sich die Erkrankung unter der Haut ausbreiten kann und somit mehr Gewebe betroffen ist, als durch die Wunde sichtbar. Die Elektroden sollten immer nur auf gesunde Hautteile und Gewebeschichten aufgelegt werden.

Publiziert am 17.09. von
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