| Italiano | Français | English
Wellnessproducts.ch
Wellnessproducts.ch
Sie haben 0 Artikel im Einkaufswagen

Menstruationsschmerzen, Dysmenorrhoe

Etwa 50% aller Frauen begegnen ihnen mehr als einmal in ihrem Leben: Menstruationsschmerzen bzw. unter der medizinischen Bezeichnung 'Dysmenorrhoe'. Bei jungen Frauen treten die Schmerzen im Bauch, Unterleib oder Becken sogar mit noch grösserer Wahrscheinlichkeit auf, weil die Hormonregelkreise, die die Blutung steuern, noch nicht ganz ausgereift sind.
© F.Schmidt - Fotolia.com
© F.Schmidt - Fotolia.com
Wichtige Veränderungen
Mit der Monatsblutung bzw. Menstruation wird die Gebärmutterschleimhaut auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereitet, es lagern sich Nährstoffe ein. Nach dem Eisprung kommt es darauf an: Wenn das Ei nicht befruchtet wurde, schwillt die Gebärmutterschleimhaut an, stirbt ab und wird dann abgestossen, damit sich eine neue Schleimhaut bilden kann.

Krämpfe sind erforderlich
Damit das abgestorbene Gewebe auch wirklich aus der Gebärmutter geschoben werden kann, braucht es die Anspannung bzw. Verkrampfung der entsprechenden Muskeln in der Gebärmutterwand. Und damit sich diese zusammenziehen, werden vom Körper Prostaglandine freigesetzt. Das sind bestimmte chemische Verbindungen, die wie Schmerzbotenstoffe wirken und genau diesen Prozess einleiten.

Botenstoff: Prostaglandine
Diese Schübe und krampfhaften Zusammenziehungen sind es vor allem, die Schmerzen bereiten, besonders bei starker Prostaglandine-Ausschüttung oder Verklumpung des Gewebes. Es sind dieselben Schmerzbotenstoffe, die dafür sorgen, dass ein Baby bei der Geburt hinaus gedrückt wird. Die Medizin macht sich die Wirkung der Prostaglandine zu nutzen, indem sie zur Geburtseinleitung künstliche Prostaglandine einsetzt.

Selbstbehandlung
Bei regelmässig wiederkehrenden ähnlichen Menstruationsschmerzen ist eine einfache Selbsttherapie möglich. Sollten die Schmerzen jedoch den Tagesablauf über die Masse beeinträchtigen oder plötzlich in noch nicht da gewesener Form auftreten oder die Blutung mit Störungen auftreten, sollte der Frauenarzt aufgesucht werden. Dies kann nämlich auch ein Zeichen für gutartige Gebärmuttertumore (Myome) oder auch Endometriose sein. Bei Endometriose handelt es sich um eine Versprengung von Gebärmutterschleimhaut in andere Regionen, die bei der monatlichen Regelblutung zusätzlich schmerzen.

Primäre Dysmenorrhoe
In Fachkreisen wird zwischen primärer und sekundärer Dysmenorrhoe unterschieden. Die primäre Dysmenorrhoe tritt bei den meisten Frauen auf und beginnt rund sechs bis zwölf Monate nach der allerersten Monatsblutung. Diese Schmerzen nehmen normalerweise mit dem Alter oder nach einer Schwangerschaft ab. Das kann darauf zurückgeführt werden, dass die Gebärmutternerven mit der Zeit verkommen.

Sekundäre Dysmenorrhoe
Die sekundäre Dysmenorrhoe umfasst Schmerzen, die aufgrund einer Fehlfunktion des weiblichen Fortpflanzungsapparates entstehen. Sie treten erst einige Jahre nach dem Beginn der Regelblutung auf und können verschiedene Ursachen haben.

Endometriose
Endometriose ist eine davon, die besondere Schmerzen mit sich bringt. Indem sich Gebärmutterschleimhaut auch in anderen Bereichen des Körpers bildet, kommt es bei der Monatsblutung auch zu Schmerzen und Reizungen an diesen Stellen, die dann besonders unangenehm sein können.

Adenomyosis
Eine weitere Ursache ist Adenomyosis, eine gutartige Erkrankung. Dabei setzt sich Gebärmutterschleimhaut an den Muskelwänden der Gebärmutter an, es bilden sich Myome oder Polypen.

Weitere Faktoren
Eine Operation des Gebärmutterhalses, die Spirale als Verhütungsmethode, chronische Infekte oder eine entzündliche Beckenerkrankung sind weitere auslösende Faktoren dieser Gruppe. Bei der entzündlichen Beckenerkrankung sind der Uterus, die Eileiter und andere Organe des Fortpflanzungsapparates entzündet. In all diesen Fällen erfolgt eine entsprechende Behandlung auf die Diagnose des Arztes hin.
Behandlungsmöglichkeiten
Die Schmerzen von primärer Dysmenorrhoe können meist in Selbstbehandlung behoben werden. Sie treten vor allem an den ersten zwei Tagen der Periode auf, wenn die Blutung am stärksten ist, sie können sich aber auch kurze Zeit vor Beginn der Regel bemerkbar machen.

Auch Stress spielt eine Rolle
Die ziehenden, krampfartigen und oft anhaltenden Schmerzen werden durch extremen (emotionalen) Stress oder andere äussere Faktoren noch verstärkt. Bei manchen Frauen wechseln sich Blutungen mit starken Schmerzen mit weitgehend schmerzfreien ab. Auch kommen sie manchmal in Begleitung von Kreislaufbeschwerden, Kopfschmerzen oder Übelkeit.

Kurze Arbeitsunfähigkeit
All diese Erscheinungen können so stark werden, dass die betroffenen Frauen für die Dauer der Krämpfe nicht in der Lage sind, zu arbeiten und das Bett hüten müssen, da Liegen, Ausruhen und Schlafen gleich beim Beginn der Schmerzen wirklich hilft.

Wirkung der Pille
Hilfreich ist in vielen Fällen die Einnahme der Antibabypille. Sie kann durch die künstlichen Gestagene und Östrogene dafür sorgen, dass die Gebärmutterschleimhaut weniger stark aufgebaut wird. Damit ist monatlich weniger abzubauen, und es müssen weniger Teilchen mit dem Blut abtransportiert werden. Dadurch nimmt auch die Stärke und Dauer der Blutung ab.

Alternative Massnahmen
Es muss aber nicht gleich die Antibabypille sein, die ihrerseits Nebenwirkungen haben kann, auch sind schmerzstillende und krampflösende Medikamente nicht unbedingt die alleinige Lösung. Es gibt noch andere Selbstbehandlungsmassnahmen. Positiv wirken sich zum Beispiel regelmässiger Sport, vor allem Laufen, oder viel Bewegung aus, denn dadurch wird die Durchblutung angeregt, was zur Entkrampfung führt. Auch der Seele tut man damit etwas Gutes.

Wärmetherapie
Wärme hilft ebenfalls, durch Auflegen von Wärmeflaschen, erhitzten Kirschkern- oder Dinkelkissen oder Heizdecken werden die Schmerzen gelindert. Durch die regelmässige Einnahme von Magnesium kann ebenfalls ein positiver Effekt erzielt werden. Magnesium findet sich zum Beispiel in Reis, Nüssen und Hülsenfrüchten.

Richtige Ernährung
Im Hinblick auf die Ernährung können besonders an den Tagen vor den 'Tagen' auch noch andere Tipps umgesetzt werden: Achten Sie auf eine vitaminreiche (Vitamin B, C und E) sowie kalzium- und zinkreiche Ernährung, die dem Körper genügend essenzielle Fettsäuren zuführt. Viel Trinken hilft ebenfalls - vor allem während der Monatsblutung. Zum Beispiel Ingwertee, der wärmespendend und entkrampfend zugleich wirkt.

Behandlung mit TENS
Nicht zuletzt hat sich auch die Transkutane Elektrische Nervenstimulation, TENS, bewährt. Diese wissenschaftlich anerkannte Schmerztherapie hilft im Fall von Menstruationsbeschwerden durch elektrische Impulse, deren Frequenz hoch genug sein, aber trotzdem noch angenehm empfunden werden sollte. Die Idee ist dabei nicht neu. Schon im alten Ägypten wurden nachweislich die elektrischen Impulse von Zitterrochen genutzt, um Schmerzen durch eine Art Gegenirritation zu lindern.

TENS-Geräte - seit Jahrzehnten im Einsatz
Seit den 60er Jahren hat sich die Forschung zunehmend bemüht, TENS zu nutzen und entsprechende Geräte für die Reizstromtherapie zu entwickeln. Seit 20 Jahren hat sich nunmehr TENS als eine Behandlungsform aus dem Bereich der Naturheilkunde bewährt. Die Therapie wird äusserlich angewandt, sie schmerzt nicht, während der Anwendung wird ein sanftes Kribbeln empfunden.

Wirkung von TENS
Das Prinzip ähnelt der Akupunktur, nur dass keine Nadeln in die Haut eindringen, sondern einfach Elektroden bzw. Pads auf der Haut mittels Gel oder Selbstklebefolie fixiert werden. Im Verlauf der Therapie werden bei bestimmter Frequenz durch die elektrischen Impulse bestimmte Nerven stimuliert, sodass eine Art von Gegenirritation entsteht und die Schmerzinformation auf ihrem Weg zum Gehirn blockiert wird. Die Frequenz kann jeweils eingestellt werden. Über die genaue Positionierung der Elektroden informieren der Frauenarzt und das Handbuch. Die TENS-Therapie ist nebenwirkungsarm und kann mehrmals täglich angewendet werden.
Publiziert am 17.09. von Thomas Toernell
  • KOSTENLOSER VERSAND (ECONOMY). VERSAND AUS DER SCHWEIZ - MIT DER SCHWEIZER POST
  • SICHER UND EINFACH EINKAUFEN: BEZAHLUNG PER TWINT, KREDITKARTE, POSTFINANCE ODER PAYPAL MÖGLICH
  • GROSSES LAGER IN WIDNAU, SG, SCHWEIZ. ABHOLUNGEN DERZEIT LEIDER NICHT MÖGLICH